Hunde mit Handicap haben eine besondere Ausstrahlung und verdienen es, ebenso in Szene gesetzt zu werden wie jeder andere Hund. Gerade blinde Hunde besitzen oft eine ganz eigene, einzigartige Energie, die ich als Fotografin unglaublich gerne einfange. Doch bei einem Outdoor-Shooting mit einem blinden Hund gibt es ein paar Herausforderungen, die ich beachten muss, um Deinem Liebling die bestmögliche Erfahrung zu bieten.
In diesem Blogbeitrag möchte ich Dir einen Einblick geben, wie ich solche Shootings gestalte und welche besonderen Dinge ich dabei im Blick habe.
Die Welt des Hundes verstehen
Ein blinder Hund orientiert sich vor allem über seine übrigen Sinne – Geruch, Gehör und Berührung. Das bedeutet, dass ich mich in seine Welt einfühlen muss. Es ist mir wichtig, dass Dein Hund sich während des Shootings sicher und wohl fühlt. Deshalb nehme ich mir vorher viel Zeit, um ihn kennenzulernen und sein Vertrauen zu gewinnen.
Herausforderungen bei Outdoor-Shootings mit blinden Hunden
Sicherheit geht vor: Blinde Hunde können ihre Umgebung nicht visuell wahrnehmen. Deshalb wähle ich Orte, die für Deinen Hund sicher und frei von Hindernissen sind. Besonders gern komme ich in seine gewohnte Umgebung – zum Beispiel auf Eure Gassi-Runde oder in den Garten. Hier fühlt sich Dein Hund am wohlsten und kann sich frei bewegen.
Kommunikation anpassen: Da Dein Hund mich nicht sehen kann, arbeite ich verstärkt mit leisen, beruhigenden Worten und sanften Geräuschen, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Oft helfen mir auch kleine, wohlriechende Leckerli, um ihn zu leiten und ihn für bestimmte Posen zu motivieren.
Bewegung und Geduld: Blinde Hunde können unsicher reagieren, wenn plötzlich etwas in ihrer Nähe passiert, das sie nicht zuordnen können. Deshalb vermeide ich ruckartige Bewegungen oder unerwartete Geräusche. Geduld ist hier der Schlüssel: Ich gebe Deinem Hund die Zeit, die er braucht, um sich zu entspannen und die Situation in seinem Tempo zu erkunden.
Emotionen einfangen: Ein blinder Hund kann vielleicht nicht in die Kamera blicken, aber das ist gar nicht nötig, um wunderschöne Fotos zu machen. Ich fokussiere mich darauf, seine authentische Persönlichkeit einzufangen – ob es der Moment ist, in dem er neugierig die Nase in die Luft hebt, oder der liebevolle Ausdruck, wenn er Deine Hand sucht. Solche Momente sind oft noch ausdrucksstärker als ein direkter Blick.
Die Geschichte von Pümo
Ein ganz besonderes Shooting hatte ich mit Pümo, einem blinden Hund, der eine beeindruckende Geschichte hat. Als Welpe wurde Pümo in Ungarn in einer Mülltonne entsorgt – ein trauriges Schicksal, das leider viele Straßenhunde teilt. Doch Pümo hatte Glück: Eine Tierschützerin rettete ihn und brachte ihn nach Deutschland. Hier fand er über einige Umwege sein jetziges Frauchen, das ihm ein liebevolles Zuhause schenkte.
Pümo ist von Geburt an blind, doch wenn man ihn erlebt, würde man niemals denken, dass er nichts sieht. Er bewegt sich voller Lebensfreude, erkundet seine Umwelt mit Neugier und zeigt eine unglaubliche Anpassungsfähigkeit. Während unseres Shootings hat er mit seiner Energie und seinem Vertrauen begeistert. Es war eine Freude, diese besonderen Momente einzufangen.
Diese Bilderserie soll Pümos Einzigartigkeit zeigen und ist viel zu schade um auf meiner Festplatte zu verstauben. Seine Geschichte ist ein wundervolles Beispiel dafür, wie Hunde mit Handicap ein erfülltes und glückliches Leben führen können.
Wie Du Deinen Hund vorbereiten kannst
Damit Dein blinder Hund das Shooting als positive Erfahrung wahrnimmt, kannst Du ihn vorab ein wenig vorbereiten:
Vertraute Orte wählen: Der Garten, die Lieblings-Gassi-Strecke oder andere bekannte Plätze helfen Deinem Hund, sich sicher zu fühlen.
Genug Zeit einplanen: Ein entspanntes Shooting ohne Hektik ist für jeden Hund wichtig, besonders aber für blinde Hunde.
Positive Verstärkung: Belohne Deinen Hund während des Shootings mit Lob, Streicheleinheiten und Leckerli. Das gibt ihm Sicherheit.

Mein Ziel: Erinnerungen, die das Herz berühren
Mein Anspruch ist es, nicht nur schöne Bilder zu machen, sondern die besondere Bindung zwischen Dir und Deinem Hund sichtbar zu machen. Jeder Hund hat eine Geschichte, und gerade Hunde mit Handicap zeigen oft eine unglaubliche Lebensfreude und Resilienz. Das möchte ich in meinen Bildern festhalten – für Dich und für die Ewigkeit.
Hast Du einen blinden Hund und möchtest besondere Erinnerungen schaffen? Melde Dich gerne bei mir, und wir planen gemeinsam ein einfühlsames Outdoor-Shooting an einem Ort, an dem Dein Hund sich sicher und wohl fühlt. Ich freue mich darauf, Euch kennenzulernen!