top of page

Fotoshooting mit einem sogenannten "Problemhund": Geht das überhaupt?

Ja, und zwar viel besser, als viele denken!


Viele Halter*innen schreiben mir mit einer Mischung aus Hoffnung und Unsicherheit:

„Mein Hund ist schwierig… geht ein Shooting trotzdem?“


Und ganz ehrlich: Diese Frage bekomme ich häufiger, als man denkt. Es gibt unglaublich viele Hunde, die besondere Bedürfnisse haben – unsichere Hunde, reaktive Hunde, Hunde mit schlechten Erfahrungen, Hunde, die Nähe von Fremden nicht mögen, Hunde mit Maulkorb.


Und all diese Hunde können fotografiert werden.

Ganz ohne Stress – und ohne, dass sie perfekt funktionieren müssen.


Warum ich dieses Thema so gut kenne


Ich spreche nicht aus Theorie, sondern aus meinem eigenen Alltag. Mein eigener Hund trägt im Alltag Maulkorb und braucht Distanz zu fremden Menschen. Ich weiß, wie sich Spaziergänge mit Management, vorausschauendem Verhalten und viel Umsicht anfühlen.

Und ich weiß auch, wie groß die Hemmschwelle ist, sich mit einem Hund, der nicht „unkompliziert“ ist, überhaupt für ein Fotoshooting anzumelden. Man möchte niemanden gefährden, niemanden nerven und schon gar nicht in Erklärungsdruck geraten.

Genau deshalb ist mir dieses Thema so wichtig.


Warum „Problemhund“ eigentlich ein seltsames Wort ist


Die meisten Hunde haben einen Grund für ihr Verhalten: Unsicherheit, Angst, schlechte Erfahrungen, Schutzverhalten, Reaktivität, Stress.

Das macht sie weder „schlecht“ noch „unfotografierbar“.Es bedeutet einfach nur, dass sie ein anderes Setting brauchen und jemanden, der weiß, wie man so ein Shooting plant und durchführt.


Wie ein Shooting mit einem sensiblen oder reaktiven Hund bei mir abläuft


  1. Wir wählen eine ruhige, übersichtliche Location

Keine engen Wege, keine Menschenmassen, keine Überraschungen im Nacken. Ich kenne einige Spots, an denen man gut ausweichen kann und wo wir große Distanzen halten können.


  1. Abstand ist unser bester Freund

Ich fotografiere alles mit langen Brennweiten.

Das heißt: Ich kann sehr weit weg bleiben und werde deinem Hund nicht auf die Pelle rücken.

Dein Hund muss mich nicht mögen. Er muss mich nicht anschauen.


  1. Ich berühre Hunde so gut wie nie

Das ist ein wichtiger Punkt. Ich fasse 80 % aller Hunde bei meinen Shootings nicht an – selbst völlig „unkomplizierte“.

Warum?

Weil ich es nicht muss! Ich muss weder dir, noch mir selbst irgendwas beweisen.

Ich bewege mich ruhig, seitlich, unaufdringlich und bleibe so weit weg, wie es dein Hund braucht.


  1. Eure Regeln gelten

Du sagst mir, was geht und was nicht. Welche Distanzen wichtig sind, was die No-Gos sind, was deinem Hund hilft.

Du kennst deinen Hund und ich kenne das Shooting. Gemeinsam finden wir die perfekte Balance.


  1. Wir geben deinem Hund Zeit

Wir starten langsam. Er darf ankommen, sich umschauen, Gerüche einordnen, in Ruhe entscheiden, wo seine Komfortzone liegt.


  1. Fotos entstehen aus Momenten – nicht aus Perfektion

Manchmal reicht ein Blick oder ein schönes Licht oder eine Pose, die ganz von selbst entsteht.

Ich nutze das, was dein Hund anbietet – nie andersherum.


Was, wenn mein Hund Menschen nicht mag?


Das ist für mich kein Problem. Ich arbeite oft mit Hunden, die Abstand brauchen.

Ich starre nicht, gehe nicht frontal auf den Hund zu, mache keine schnellen Bewegungen und halte mich an Körpersprache, die für Hunde neutral wirkt. Ich positioniere mich ruhig und planbar und verhalte mich so, dass dein Hund mich nicht als Bedrohung wahrnimmt.

Wenn nötig, fotografiere ich komplett ohne Annäherung. Das funktioniert hervorragend.


Was, wenn mein Hund einen Maulkorb trägt?


Dann ist das absolut okay. Viele Hunde tragen Maulkorb, weil es für alle entspannter ist – nicht, weil sie „böse“ sind.

Ich sehe den Maulkorb als verantwortungsvolle Entscheidung und nicht als Makel. Wir können ihn für einige Bilder drauflassen oder – wenn es sicher und machbar ist – kurz abnehmen. Ganz ohne Stress.


Für wen dieser Artikel eigentlich ist


Für alle, die denken:

  • „Mein Hund ist zu schwierig.“

  • „Der macht bestimmt nicht mit.“

  • „Wir werden nur Stress haben.“

  • „Ich will niemandem zur Last fallen.“

  • „Was, wenn es peinlich wird?“


Du musst dich nicht schämen. Du musst nichts verstecken. Du musst gar nichts spezielles im Vorfeld „trainieren“.

Dein Hund darf sein, wie er ist. Genau dafür bin ich da.


Fazit: Ein Fotoshooting mit einem sensiblen oder reaktiven Hund ist absolut möglich


Vielleicht nicht immer perfekt im klassischen Sinne, aber dafür ehrlich, ruhig, berührend und voller echter Momente.

Wenn du unsicher bist oder Fragen hast, schreib mir einfach.

Wir finden einen Weg, der zu deinem Hund passt. Da bin ich mir ganz sicher!




 
 
bottom of page